Umweltschutz

UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung

Vom 28. Februar bis 2. März 2022 fand die fünfte Tagung der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA-5) in Nairobi, Kenia statt. Die beschlossene Resolution setzt den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen, einschließlich ihrer Herstellung, Gestaltung und Entsorgung in den Fokus.

3 Min.

29.03.2022
Plastik am Strand

Nächste Schritte

Mit der Resolution mit dem Titel „End Plastic Pollution: Towards an International Legally Binding Instrument“ hat die UN-Umweltversammlung beschlossen, dass es einen rechtsverbindlichen Vertrag über die Verschmutzung durch Plastik geben wird. Ein zwischenstaatlicher Verhandlungsausschuss wird nun den konkreten Inhalt des neuen Vertrags ausarbeiten.

Die erste Sitzung ist für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen. Die Verhandlungen sollen bis 2024 abgeschlossen werden.
Die UN-Mitgliedsstaaten erkennen die Rolle des Privatsektors und der Zivilgesellschaft bei der Entwicklung und Umsetzung des Vertrags an. Für die Ausarbeitung des Abkommens ist die Zusammenarbeit mit der Industrie und weiteren Stakeholdern vorgesehen.

Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft

Der künftige Vertrag soll globale Regeln und Verpflichtungen für den gesamten Lebenszyklus von Plastik vorsehen. Im Zentrum steht die Vermeidung bzw. die umweltgerechte Gestaltung und Herstellung von Kunststoffen, gefolgt von einem verantwortungsvollen Umgang mit Plastikmüll. Dieser kreislauforientierte Ansatz für den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen steht im Einklang mit dem im europäischen Green Deal dargelegten Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft.

Stellungnahmen

Sowohl der Verband der Chemischen Industrie (VCI) als auch der Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe Deutschland (PED) begrüßen die Einigung und erste inhaltliche Leitplanken. Auch die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Ansätzen und Technologien, die in der Resolution anerkannt werden, wird unterstützt.

Unsere Empfehlung

Mit der Resolution ist das Plastikmüll-Problem benannt und eine Leitlinie gesetzt. Doch erst der neue Vertrag wird Aufschlüsse über Ziele und konkreten Maßnahmen geben. Informieren Sie sich schon jetzt an welchen Stellen des Lebenszyklus eine Optimierung möglich wäre und wie Sie die Ressource Kunststoff in Zukunft handhaben. Behalten Sie zudem den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft im Auge. Neue Initiativen entlang des Lebenszyklus von Produkten sind im Jahr 2022 geplant.

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